Girlande häkeln
Hallo, meine Lieben,
Zur Zeit beschäftige ich mich sehr viel (viel zu viel für meine Nerven und das wenige Maß an Freizeit :D) mit der Umgestaltung meines Zimmers…Dazu gehört es aber nicht etwa zu renovieren, sondern eben auch die kleinen Schritte, wie die passende Deko.
So gestalte ich also seit geraumer Zeit Schritt für Schritt (oder Lohn für Lohn…) mein Zimmer neu, habe die Schränke gestrichen, umgeräumt, einen neuen Schreib- und dazugehörigen Beistelltisch besorgt und mein kleines Schlafreich (oh, Wunder, ein Palettenbett :D) gebaut. Jetzt fehlt nur noch ein kleiner Teil an Deko. Dann sind mir auf zahlreichen Etsy-Shops tolle Girlanden aufgefallen..einfache Girlanden. Aber wieso kaufen, wenn man es selber machen kann?
Hier also meine Anleitung für einfache HÄKEL Girlanden. Wieso ich das betone? Ich stoße immer wieder auf zahlreiche Tutorials für genähte Papiergirlanden…sind ja auch schön, aber ich hätte Angst, dass sich das Garn verhäddert, und wer mich jemals dabei erlebt hat, Ketten zu entwirren („Ratlosigkeit – Verzweiflung – Panik!“ beschreibt dieses Szenario am besten), weiß, dass es sicher bessere Möglichkeiten für ungeduldige Menschen, wie mich gibt 😀
Da ich im Moment sehr viel häkel, bin ich also auf die Idee gekommen – Wieso nicht einfach Girlanden häkeln – Gab es noch nie, gibt es jetzt! und wenn man die Grundschritte im Häkeln beherrscht, mega easy! Zudem ist das Ganze eine super Upcycling Idee!
Ihr braucht:
- Pappe (Beispiele unten)
- Schablone zum Abzeichnen (bei mir ein Untersetzer)
- Bleistift
- Cuttermesser/Bastelskalpell
- Schere
- farblich passende Wolle
- die passende Häkelnadel
- dicke Nähnadeln
ggf. noch Deko-elemente; Zeitungspapier, Stoff, Zeitungsausschnitte, Spitzenelemente, Acrylfarbe…was euch gefällt
Ich finde die Anleitung ist, gerade weil man hierfür dicken Karton benötigt, eine super Gelegenheit alte Kartons zu verwerten. Hierfür eignen sich alte Pakete von Bestellungen (z.B. Amazon,…was auch immer), die zu klein sind um irgendwas großartiges zu versenden oder eben auch Kartons aus dem Supermarkt – Fragt einfach, die haben eh genügend davon. Hauptsache der Karton ist dick und hat innen eine Art Gewinde, das seht ihr aber später.
Als erstes müsst ihr natürlich eure Form ausschneiden – Bei mir waren es eben Kreise. Hier kann man am besten geometrische Figuren (Rechtecke, Dreiecke, Kreise..) verwenden und als Schablone irgendetwas, was man gerade im Haus hat, wie bei mir eben besagten Untersetzer. Einfach mit Bleistift auf eure Pappe zeichnen, mit Skalpell vorschneiden und dann mit der Schere aus der Pappe hinaustrennen.
Nun kommen wir an’s dekorieren, hier könnt ihr euch so richtig austoben. Ob ihr die Pappe so lasst, oder mit Acrylfarbe anpinselt (denkt bitte an die Trockenzeit…) oder mit Papieren, Stoffen etc. beklebt, bleibt euch und eurem Geschmack überlassen.
Ich habe weiße und braune Pappe genutzt, einen Großteil dabei belassen (weil es eben gut in’s Zimmer passt), einige mit Kupfer Acrylfarbe angepinselt und einige mit den Piano-Noten meines jahrelangen Lieblingsliedes („How to save a Life“ von the Fray :)) beklebt.
Nun kommt die Wolle zum Einsatz. Trennt das Endstück ein wenig auf, sodass ihr beide Kordeln an die Nähnadel binden könnt. Doppelknoten rein, damit es besser hält und schon kann es losgehen.
Nun fädelt ihr eure Wolle mithilfe der Nadel durch das Gewinde der Pappe. Jetzt seht ihr auch, was ich mit Gewinde meinte 😀
Achtet darauf, die Wolle nicht mittig sondern oberhalb eurer Platten einzufädeln und darauf, dass die Platten letztenendes alle in derselben Richtung auf der Wolle liegen, sprich Bild-Bild-Bild oben 😀 Nach und nach erhaltet ihr so eine kleine Kette aufgereihter Formen.
Jetzt beginnen wir mit dem Häkeln. Schiebt eure Formen so weit es geht zum Wollknäuel hin, damit ihr am Ende genug Wolle zum Häkeln habt (ihr könnt sie nach und nach weiterrutschen, keine Bange.)
Für die Anfangsmasche bildet ihr nun am Ende der Wolle eine Schlaufe, steckt eure Häkelnadel dazwischen und zieht mit deren Hilfe die Wolle durch die Schlaufe. Zieht das Ganze etwas fest (nicht zu fest, sonst reißt die Wolle). Jetzt das Ganze noch einmal von vorne. Eure Nadel liegt in einer Schlaufe, ihr zieht ein Stück Wolle mit der Nadel hindurch und zack.
Letztenendes sollte dann solch ein Muster bei euch entstanden sein – Sieht aus wie ein Flechtzopf, gell?
Wenn euer Anfangsstrang euch lang genug ist (ich habe für Anfang und Ende je 30 Maschen gehäkelt), entfernt ihr vorsichtig die Häkelnadel, zieht eure Schlaufe etwas größer und verknotet sie mit dem Wollfaden (nicht durchschneiden!).
Nun könnt ihr eure erste Form hinaufziehen bis an’s Ende eures Häkelzopfes.
Jetzt beginnt ihr am anderen Ende eurer Form (da, wo der Wollfaden herauskommt) von vorne.
Schlaufe bilden, Wolle durchziehen, usw. bis ihr zufrieden seid, dann wieder Knoten, Form aufschieben und dasselbe (ich habe hier 20 Maschen gehäkelt bis zur nächsten Form).
Nach und nach entwickelt sich so langsam eure Häkel-Girlande.
Am Ende fügt ihr nach der letzten Form noch einmal die Anzahl Maschen hinzu, die ihr am Anfang genutzt habt, knotet zweimal und schneidet den Faden ab.
Jetzt könnt ihr auch die restlichen Schlaufen, die ihr an eurer Girlande gebildet habt, vorsichtig abschneiden – bitte ohne den Knoten herauszuschneiden 😀
Die Girlande könnt ihr ganz einfach mit Heftzwecken in der Wand befestigen, da benötigt es keinem handwerklichen Talent (;
Wie ihr seht, ist das alles ganz schön einfach und noch dazu erhaltet ihr tolle Deko für euer Zimmer (: Viel Spaß!
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